Team² im Gespräch mit Prof. Gerhard Roth über Motivation und Veränderung

Berlin 12.12.2017. Teamhochzwei hatte das Vergnügen, zu Gast bei einem Kamingespräch zu dem Thema „Motivation und Veränderung“ mit dem führenden Hirnforscher Deutschlands, Herrn  Prof. Gerhard Roth zu sein. Unter der charmanten Moderation von Juliane Hielscher haben wir zusammen mit Führungskräften aus der Wirtschaft  heiß über die Möglichkeiten und Grenzen von persönlicher Veränderung und über die Frage: Was ist eine gute Führung? diskutiert .Folgende Erkenntnisse lassen sich aus dem Gespräch für uns ziehen.

Erkenntnis 1

Menschen sind bis ins hohe Alter lernfähig, was zum Beispiel das Erlernen von Sprachen betrifft. Das spiegelt sich in der Neuroplastizität des Gehirns wider. Die schlechte Nachricht ist, dass die Möglichkeiten der Veränderung der Persönlichkeit ab 50 Jahren stark abnehmen.

Erkenntnis 2

Veränderung von Verhaltensmustern ist generell ein mühsames Geschäft und geht nicht per Knopfdruck. Das Gehirn muss üben, üben und wieder üben, damit aus einer bewussten Inkompetenz eine unbewusste Kompetenz wird. Verantwortlich hierfür sind die emotionalen Regionen des Gehirns, die unbewusst und um ein vielfaches schneller als die bewusstseinssteuernden Regionen des Gehirns funktionieren. Und es ist machbar!

Erkenntnis 3

Um nachhaltige und nicht nur vorübergehende Veränderungen im persönlichen Verhalten zu bewirken, bedarf es eines stärkenden Gegenübers. Von allein bekommen wir größere Veränderungen nicht hin, so die Hirnforschung. Wir brauchen eine vertrauensvolle Beziehung zu einem Coach oder Therapeuten als Spiegel der blinden Flecken, die wir selbst nicht erkennen können.

Erkenntnis 4

Internationale Studien zeigen, ideale Führung beruht im Wesentlichen auf 3 Kompetenzen: Der Fachkompetenz, dem Einfühlungsvermögen und der Glaubwürdigkeit der Führungskraft. Wobei das Einfühlungsvermögen und vor allem die Glaubwürdigkeit in den Augen der befragten Mitarbeitenden wichtiger sind als die Fachkompetenz.

Erkenntnis 5

Einfühlungsvermögen kann man begrenzt erlernen. Hier gilt Erkenntnis Nummer 3.

Erkenntnis 6

Glaubwürdigkeit hat etwas mit Kongruenz von Verhalten und gesprochenem Wort zu tun. Dabei gilt: Die unbewussten Botschaften über die Körpersprache sprechen mehr als tausend Worte es je vermögen. Ob eine Person glaubwürdig oder vertrauenswürdig erscheint, entscheidet sich in Bruchteilen von Sekunden und zwar immer über den Augenkontakt!

Erkenntnis 7

Auch in Zeiten von New Work und der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt sind die persönlichen Beziehungen in der analogen Welt das Allerwichtigste Hier zeigt sich das wahre Interesse der Führungskraft am Menschen. Hier entsteht echte Motivation.

 

Wir von Teamhochzwei fühlten uns in dem Gespräch mit Prof Roth erneut darin bestätigt, dass eine menschenorientierte Führung, die auf Vertrauen und Förderung der Potenziale basiert dass beste Erfolgsrezept für jede Art von Unternehmen ist.