In unseren Workshops thematisieren wir immer wieder die Wichtigkeit von Beziehungsbildung für ein konstruktives und erfolgreiches Miteinander. Ein Aspekt, der hierauf einzahlt, ist echte Anerkennung. So, oder so ähnlich lauten hierzu die Kommentare unserer Teilnehmenden: „Wenn mir jemand erst mal Honig ums Maul schmiert, dann kann ich das nicht ernst nehmen und fühle mich auch nicht ernst genommen.“ Der Stolperstein liegt in der Unterscheidung zwischen Lob und Anerkennung. Lob wird immer aus einer überlegenen Rolle heraus – also von oben herab – verteilt. Lob beschreibt eine Beurteilung durch den Lob-Gebenden, der hierarchisch übergeordnet ist. Es wird in Form von Du-Botschaften ausgedrückt. Beim „Gelobten“ kann das Gefühl entstehen, nicht ernst genommen, also manipuliert oder bloßgestellt zu werden. Anerkennung hingegen findet zwischen zwei Individuen – mit all ihren menschlichen Facetten – auf Augenhöhe statt. Sie beschreibt konkret, welche Eigenschaften und Fähigkeiten – oder auch welches beobachtete Verhalten – am anderen wertgeschätzt werden. Hier werden Potenziale erkannt und benannt. Anerkennung stellt eine Verbindung zwischen Menschen her und braucht keine Hierarchie oder bestimmte Position im Organigramm. Was sie allerdings braucht ist Mut, den Willen, genau hinzuschauen und das Vermögen, sich (auch zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden) auf Augenhöhe zu bewegen.
Wenn Sie mehr zu dem Thema erfahren wollen, lesen Sie unser aktuelles Buch.